Einsatzübung des Löschzugs Rheinbach

Meldung vom

Am Dienstag, dem 2. Februar 2016, stand für den Löschzug Rheinbach nicht graue Theorie, sondern realitätsnahe Praxis auf dem Dienstplan.

Kurzfristig hatte sich die Möglichkeit ergeben, in einem Haus üben zu können, welches kurz danach abgerissen wurde. Hier bestand keine Gefahr durch Wasser in den Schläuchen oder Werkzeugeinsatz unverhältnismäßige Schäden zu verursachen. Im Einsatz nimmt man gewisse Schäden in Kauf, um größeren Schaden abwenden zu können. Dies ist bei einer Übung in einem weiter normal genutzten Gebäude natürlich nicht möglich, in einem kurz vor dem Abriss stehenden Haus aber schon.

Die Übung wurde von zwei Kameraden des Löschzugs Rheinbach vorbereitet, der Rest erfuhr erst kurz vor Beginn den Ort und das Einsatzstichwort. So rückte dann um 19:40 der Löschzug, bestehend aus einem Führungsfahrzeug, zwei Löschfahrzeugen und der Drehleiter, aus zu der Übung "Brand mit Menschenleben in Gefahr".

Am Übungsort angekommen war schon von weitem starker Rauch zu sehen, der aus dem Keller kam. Der „Bewohner“ des Hauses kam dem Einsatzleiter hustend entgegen und erzählte, dass er seine Frau und seine zwei Kinder vermissen würde. Sofort wurden die Fahrzeuge richtig positioniert und die ersten Trupps machten sich fertig, um unter Atemschutz in das verrauchte Gebäude vorzugehen und die vermissten Personen (drei Übungspuppen) zu suchen sowie das Feuer zu bekämpfen.

Das simulierte "Übungsfeuer"

Schon nach kurzer Zeit waren die drei Vermissten im Obergeschoss sowie im Keller gefunden und wurden nach draußen gebracht.

Danach fokussierte sich alles auf die Bekämpfung des simulierten Feuers im Keller und um die Entrauchung desselben. Wie man auf den Fotos sehen kann, war die Sicht anfangs sehr schlecht. Zum Abschluss der Übung wurde noch ein sogenannter Atemschutznotfall eingespielt. Ein Kamerad gab vor, sich am Fuß verletzt zu haben, und musste von den anderen beiden Trupps aus dem Keller gerettet werden. Im Video ist zu sehen, wie anspruchsvoll und körperlich fordernd sich eine solche Rettung gestaltet. Denn zusätzlich zur Person selbst muss auch die ca. 25 kg schwere Ausrüstung mit getragen werden. Auch wenn man hofft, dass man diese Kenntnisse nie in einem Einsatz einsetzen muss, ist es wichtig, auch Notfälle immer wieder zu üben.

Übung "Atemschutznotfall"

Abschließend lässt sich sagen, dass die Löschzugführung mit dem Ablauf der Übung sehr zufrieden war. Die Personen wurden trotz schlechter Sicht im Keller sehr schnell gefunden, der Atemschutznotfall professionell abgearbeitet und die Führungsarbeit strukturiert durchgeführt. Kleinere Fehler und Möglichkeiten zur Optimierung wurden im Nachgang der Übung besprochen und werden im Verlauf der weiteren Ausbildung aufgegriffen.

Zurück