Großübung der Löschzüge 1 und 4 in der Tomburg-Kaserne

Meldung vom

Um kurz nach 19:00 Uhr geht es los. Eine nicht enden wollende Kette von Feuer­wehr­fahr­zeugen kommt die Münster­eifeler Straße hoch in Rich­tung Kaserne. Ist etwas Schlimmes passiert? Nein, zum Glück nicht.

Es handelt sich um eine Übung, für die dankenswerterweise ein leerstehendes Gebäude in der Tomburg-Kaserne Rheinbach durch die Bundeswehr zur Verfügung gestellt wurde.

Feuerwehrfahrzeuge bei der Übung in der Kaserne.

Bei der Übung wird ein Feuer im 2. Obergeschoss eines Bürogebäudes simuliert. Das Gebäude wurde bereits evakuiert. Ob sich noch Personen im Gefahrenbereich befinden, kann aufgrund der gerade erfolgten Durchzündung sowie starker Rauchentwicklung nicht ausgeschlossen werden. Die ca. 50 Einsatzkräfte, die mit acht Fahrzeugen innerhalb der Kaserne Aufstellung genommen haben, machen sich routiniert an die Arbeit. Auch die Malteser der Rettungswache in Rheinbach sind dabei und unterstützen mit einem Rettungswagen. Wie in der Realität auch, stehen sie zur Eigensicherung der Feuerwehrkräfte und für verletzte Personen, die möglicherweise noch aus dem Gebäude gerettet werden, bereit.

Rettung einer Übungspuppe über die Drehleiter.

Nach und nach gehen die ersten Trupps in das Gebäude vor. Für Übungen eher ungewöhnlich: Sie dürfen mit „Wasser am Rohr“, also mit gefüllten Schläuchen, in das Gebäude vorgehen. Die Arbeit ist so anstrengender als bei „trockenen“ Übungen, da mehr Gewicht geschleppt werden muss. Zudem sind die Einsatzkräfte im Gebäude unbeweglicher, wenn der gefüllte Schlauch durch alle Räume mitgeführt werden muss – insgesamt also deutlich näher an der Realität.

Dass dies möglich ist, ist Oberstleutnant Mike Wybraniec zu verdanken, dem Kasernenkommandanten der Tomburg-Kaserne Rheinbach. Bereits im letzten Jahr konnte der Löschzug 1 in einem anderen, kleineren Gebäude üben. Als jetzt der Abriss des nächsten Gebäudes geplant wurde, hat Wybraniec erneut angeboten, diese Gelegenheit zu nutzen, und die Feuerwehr Rheinbach eingeladen. Mit Unterstützung des Standortältesten, Brigadegeneral Ralf Hoffmann, konnte so erneut der gute Zusammenhalt und die Zusammenarbeit zwischen der Glasstadt und der Bundeswehr am Standort Rheinbach bestätigt werden.

Am Ende der erfolgreichen Übung bedankt sich der Leiter der Freiwilligen Feuerwehr Rheinbach, Stadtbrandinspektor Laurenz Kreuser, bei Brigadegeneral Hoffmann und Oberstleutnant Wybraniec: „Die Gelegenheit, in einem so großen Bürogebäude realitätsnah zu üben, findet sich leider selten. Vielen Dank dafür! Das bringt sowohl die Führungskräfte, als auch jede einzelne Einsatzkraft weiter.“

An der Übung beteiligt waren Einsatzkräfte des Löschzug 1 sowie des Löschzug 4 der Freiwilligen Feuerwehr der Stadt Rheinbach. Der Löschzug 1 wird gebildet von den Einsatzkräften aus der Rheinbacher Kernstadt. Die Löschgruppen Flerzheim und Wormersdorf bilden den Löschzug 4.

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