Großübung "Gebäudebrand" in Berscheid

Meldung vom

[Update der Meldung: 29.10.2014]

Am Montagabend, dem 7. Oktober 2014 fand in der Ortschaft Rheinbach-Berscheid eine Einsatzübung statt. Feuerwehrkräfte der Löschzüge 1, 2 und 3 mussten ihr Können beweisen.

Der Wohnplatz Berscheid verfügt über keine Löschwasserversorgung über Hydranten; stattdessen gibt es dort einen Wasserhochbehälter für Löschzwecke mit ca. 25 m³ Inhalt, der als erste Löschwasserversorgung dient. Für die weitere dauerhafte Versorgung von Einsatzstellen mit Löschwasser wird dort ab einem mittleren Brand (B3) immer der Löschzug 3 zur "Wasserförderung lange Wegestrecke" mitalarmiert. Bei dieser Übung sollte das Zusammenspiel der Löscheinheiten geübt werden und es sollten Zeiten ermittelt werden, wie lange der Aufbau der Löschwasserversorgung dauert.

Übungsdrehbuch:

Eine Autofahrerin wählt die Notrufnummer 112 und berichtet, dass sie hinter dem Haus Berscheidt 2 Rauch aufsteigen sieht, aber nicht sicher sagen kann, ob es dort tatsächlich brennt.
Die Feuer- und Rettungsleitstelle alarmiert daraufhin die örtlichen Löschgruppen Neukirchen und Queckenberg mit dem Alarmierungsstichwort "B1 (Kleinbrand), unklare Rauchentwicklung".

Als die Einsatzkräfte beim Eintreffen an der Einsatzstelle feststellen, dass es im Haus auf der Rückseite tatsächlich brennt, wird durch den B-Dienst eine Alarmstufenerhöhung veranlasst. Gemäß dem Alarmstichwort "B3-Gebäude (Mittelbrand)" werden nun zusätzlich die Löschgruppe Hilberath, der Löschzug 3 mit den Löschgruppen Oberdrees, Niederdrees und Ramershoven, die Führungsunterstützungsgruppe sowie die Drehleiter und das Löschgruppenfahrzeug LF 20 des Löschzug Rheinbach alarmiert.

Die Kräfte des Löschzugs 2 (Hilberath, Neukirchen und Queckenberg) übernehmen nach Absprache mit dem eintreffenden Wehrleiter den Einsatzabschnitt "Brandbekämpfung und erste Wasserversorgung aus dem Hochbehälter".

Bereits nach acht Minuten steht die Wasserversorgung über eine Länge von 180 m aus dem Hochbehälter und die LG Neukirchen kann – zusätzlich zu dem C-Rohr, welches als Erstangriff direkt nach dem Eintreffen eingesetzt wurde – ein B-Rohr zur Riegelstellung vornehmen; die LG Hilberath nimmt auf der rechten Gebäudeseite ein weiteres C-Rohr vom Boden aus sowie ein C-Rohr über die Drehleiter vor. Die Wasserabgabe beträgt nun 1100 Liter pro Minute!

Im weiteren Übungsverlauf übernimmt das LF 20 aus Rheinbach die Ausleuchtung der Einsatzstelle. Der Löschzug 3 beginnt mit dem Aufbau der Löschwasserversorgung aus den in gut 600 Metern Entfernung im Wald liegenden "Heckshäuschenteichen". Hierbei ist auch ein Höhenunterschied von ca. 30 m zu überwinden.

An den optimalen Standpunkten der Förderpumpen, die auf der Wasserförderstrecke von den Teichen zur Einsatzstelle eingebaut waren, musste anschließend noch ein bisschen getüftelt werden, bis dann endgültig eine kontinuierliche Löschwasserversorgung stabil stand. Aber gerade hierzu ist eine solche Übung ja auch da!

Die folgenden Fotos stammen von Vanessa Noll:

Alle eingesetzten Kräfte zeigten großes Engagement. Die Führungsunterstützungsgruppe sowie der Wehrführer und vier Übungsbeobachter dokumentierten alle wichtigen Übungsergebnisse wie Wasserförderleistung und Zeiten. Diese dienen nun der weiteren Übungsnachbereitung.

Vor Ort gab der stellvertretende Wehrleiter Jörg Kirchhartz den Einsatzkräften bei einer kurzen Nachbesprechung einen Überblick über die vorgenommenen Maßnahmen und bedankte sich herzlich bei allen Akteuren und Helfern für ihren tollen Einsatz.

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